WADI unterstützt seit 1992 Programme und Projekte zur Selbsthilfe und Stärkung von Menschen- und Frauenrechten im Nahen Osten. Im Zentrum stehen Projekte, die konkrete Hilfe mit den Rechten und Fähigkeiten der Einzelnen verbinden: Rehabilitationsprojekte für Langzeitstrafgefangene, Alphabetisierungs-Programme, Bildung und Ausbildung von Frauen, öffentliche Aufklärung über und Kampf gegen häusliche Gewalt an Frauen und Mädchen sowie Kampagnen gegen weibliche Genitalverstümmlung.
Kampf gegen FGM
Rule of Law
1991 bis heute: Die Chronik von wadi
Wadi wurde im Herbst 1991 von verschiedenen Organisationen (u.a. Kindernotbrücke Köln und Weißdorn Jena) sowie Einzelpersonen gegründet. Die ursprüngliche Idee war es, einen Dachverband zu gründen, der die Aktivitäten verschiedener im Irak und Kurdistan tätiger Gruppen und Personen koordiniert und bündelt.
Wir haben eine neue Kampagne für die Rechte von Kindern und Jugendlichen im Nordirak gestartet, denn leider ist vielen Menschen nicht bewusst, dass Kinder Rechte haben und diese auch einfordern dürfen. Dieses Wissen ist aber entscheidend für die Bekämpfung von häuslicher Gewalt und Gewalt gegen Kinder. Dabei geht es auch…Weiterlesen
In Zusammenarbeit mit Jinda und ShredUp hat Wadi ein neues Kunststoff-Recyclingzentrum im Lager Kabarto bei Duhok eröffnet. Es wird von den Lagerbewohner/innen für die Lagerbewohner/innen betrieben. So bekämpfen sie die Verschmutzung durch Kunststoffabfälle in und um die Lager und steigern das Umweltbewusstsein. Gleichzeitig schaffen sie nachhaltige Jobs und fördern Selbstorganisation…Weiterlesen
Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine konnten wir den engagierten, aber oft unerfahrenen Helfern in Polen mit Rat und Tat sowie finanzieller Unterstützung zur Seite stehen und gemeinsam mit ihnen die Sicherheit der ukrainischen Flüchtlinge verbessern und Abläufe optimieren. Wie bei allen Wadi-Projekten lag auch hier der Schwerpunkt auf…Weiterlesen
Noch immer hat Corona die Regionen, in denen WADI arbeitet fest im Griff. Deshalb konzentrieren wir uns im ersten Halbjahr weiter auf Prävention und Aufklärung sowohl in Griechenland als auch dem Irak. Die erfolgreichen Kampagnen in den griechischen Flüchtlingslager nehmen wir zum Anlass gemeinsam mit unserem Partner Jinda auch in…Weiterlesen
Irak: Das Jahr ist geprägt von der Pandemie. Schon im Frühjahr beginnen Mitarbeiter*innen von Wadi im Irak in Flüchtlingslagern erste Aufklärung zu leisten. Daraus entsteht die die #Seiverantwortlich (#beresponsible) Kampagne, die an die Selbstverantwortung der Bürger*innen appelliert. Mit Aufklebern, Broschüren und Videospots und eigenen Seiten in Sozialen Medien klären Wadi…Weiterlesen
Die kurdische Regionalregierung verspricht, auch in Folge der kontinuierlichen Arbeit von WADI, das 2011 Gesetz gegen Genitalverstümmelung strikter durchzusetzen und kündigt weitere Schritte zur Abschaffung dieser Praxis an. Überraschend stellt auch der Oman FGM unter Strafe. Gemeinsam mit der Partnerorganisation NWE in Halabja startet WADI ein Pilotprojekt zur Abschaffung von…Weiterlesen
Wadi intensiviert seine Zusammenarbeit zur Unterstützung von Flüchtlingen in Griechenland. Am internationalen Frauentag, dem 8. März präsentieren lokale Wadi-Mitarbeiter*innen einen Forderungskatalog zur Verbesserung der Situation von Frauen in der Region. Einen weiteren Erfolg zeigt die von Wadi mitinitiierte Kampagne Stop Middle East: Der internationale Tag der genitalen Selbstbestimmung ist 2018…Weiterlesen
Wadi feiert sein 25 jähriges Bestehen und wird für seine langjährige Arbeit mit dem Roland Berger Preis für Menschenrechte ausgezeichnet. Außerdem wird WADI vom geistlichen Oberhaupt der Jesiden, dem Baba Sheikh, für seinen Einsatz für jesidische Mädchen und Frauen beehrt. Eine von UNICEF und Heartland durchgeführte Studie zeigt, dass die…Weiterlesen
Das Jahr ist geprägt von Umstrukturierungen: die schon zuvor begonnen Schritte zur Dezentralisierung der Projekte und der Stärkung der lokalen Partnerorganisationen wie der Nwe Organisation in Halabja führen zur Eintragung des Jinda-Zentrums in Dehok als lokale NGO / Vier Journalistinnen des Radio Dengue Nwe erhalten den Raif Badawi Preis für…Weiterlesen
Mobile Teams bieten Erstbetreuung ezdische Mädchen, die aus der IS-Skalverei befreit werden konnten an. Das Jinda-Zentrum für Flüchtlingsfrauen und –mädchen wird in Dehok eröffnet. Es bietet psychosoziale Hilfe, workshops, Freizeitaktivitäten / Zahlreiche Mobile Teams besuchen die Dörfer Kurdistan um über die Folgen von FGM und das Gesetz gegen Häusliche Gewalt…Weiterlesen
Das Jahresende wird überschattet durch den Überfall der Terrormilizen des IS („Islamischen Staates“) auf die in der Sinjar-Region lebenden Yeziden. Zehntausende Flüchtlinge erreichen die kurdischen Gebiete im Nordirak, Tausende junger Männer werden getötet, junge Mädchen entführt und versklavt. WADI leistet Nothilfe mit Decken, Matratzen, warmer Kleidung / In den anderen…Weiterlesen
Das Projekt „Unsere Geschichte“ – über Dörfer, die während der Anfal Kampagne zerstört wurden – wird begonnen. Anhand von Fotos, Geschichten und alten Gegenständen werden die Geschichten und Erinnerungen der Dorfbewohner vor der Zerstörung des Dorfes gesammelt / Kampagne gegen weibliche Genitalverstümmelung in Kurdistan und dem Nahen Osten wird durch Hebammen-Trainings, Mobile Teams,…Weiterlesen
Thomas v. d. Osten-Sacken wird als Vertreter WADI wird von Hilary Clinton zum „Day of Zero Tolerance“ eingeladen / Intensivierung der Projekte zur Aufklärung über die Folgen von FGM: Pilotprojekt „FGM Freie Dörfer“: Dörfer, die sich öffentlich gegen FGM aussprechen, werden bei der Durchführung von Community Projekten unterstützt / Eine…Weiterlesen
Erste Studie über FGM in Kirkuk wird präsentiert / Nach einer schwierigen Phase der Datenerhebung wird eine erste statistische Erhebung zur Verbreitung FGM in Kirkuk vorgestellt. Auch hier wird FGM in vielen Familien praktiziert. Fokus in der Projektarbeit liegt auf der Aufklärung und Bannung von FGM. „Mobile Teams“ besuchen Frauen in…Weiterlesen
Ca. 70% der Frauen sind verstümmelt: Studie über Weibliche Genitalverstümmelung in Irakisch-Kurdistan wird vorgestellt / Die Erhebung und Auswertung der statistischen Daten zur Verbreitung weiblicher Genitalverstümmelung ist abgeschlossen und wird vorgestellt. Human Rights Watch erstellt auf der Basis dieser Daten den erschütternden Bericht „They took me and told me nothing“. Parallel…Weiterlesen
Eine umfassende Studie über die Verbreitung von FGM im Nordirak beginnt, für die mehrere tausend Frauen überall in der Region interviewt werden sollen. IWPR über die Kampagne gegen FGM, auch kurdische und arabische Medien berichten jetzt über dieses Thema. / Wadi hilft, das Netzwerk Spy zu gründen, ein Zusammenschluss von Dörfern,…Weiterlesen
Mit Unterstützung von Wadi wird die Frauenrechtsberatung Wola gegründet, die bis heute aktiv und ein enger Partner von Wadi ist. / Beginn der langjährigen Kooperation mit dem Grünen Kreuz in der Schweiz, das eine Fülle neuer Projekte unterstützt – z.B. die Spielbusse, die seitdem in unterschiedlichen Regionen aktiv sind. / Konferenz 20 Jahre Giftgasangriff…Weiterlesen
Im Middle East Quaterly erscheint ein viel beachteter Hintergrundartikel von Wadi über FGM im Nahen Osten. / In Halabja kann Wadi das erste Frauencafé in Irakisch-Kurdistan eröffnen. / Petition an das kurdische Parlament, ein Gesetz gegen FGM zu verabschieden. / Portrait von Wadi in der Atlantic Times. / Beginn des Court Watch Projekt in…Weiterlesen
Intensivierung der Aktivitäten gegen FGM in Kurdistan. Die Kampagne Stop FGM Kurdistan geht online. Die Untersuchungen von Wadi zu FGM finden immer weitere Verbreitung, auch die BBC berichtet. Erste Konferenz zum Thema in Irakisch-Kurdistan. / Teilnahme an einer Nahostkonferenz in Doha, Qatar, auf der ein Grundlagenpapier vorgestellt wurde: „Iraqi-Kurdistan; a Model…Weiterlesen
Wadi stellt eines der zwei unabhängigen Wahlbeobachtungsteams im Gouvernorat Suleymaniah bei den ersten freien Wahlen im Irak. / In Halabja eröffnet mit Unterstützung von Wadi das erste unabhängige Community Radio für Frauen und Jugendliche, das bis heute sendet. / Die Kampagne gegen FGM in Kurdistan beginnt: Mobile Teams sammeln Daten und klären…Weiterlesen
Eröffnung des Krisenzentrums für Frauen in Mosul, das erste seiner Art. Bildbericht über die Arbeit von Wadi in Mosul. / Im Hauraman Gebiet öffnet Wadi zwei kleine Frauenzentren, in denen Alphabetisierungs- und Nähkurse angeboten werden und die als Treffpunkt für Frauen aus der Region dienen. / Bericht der UN-Nachrichtenagentur über das Zentrum…Weiterlesen
Alles deutet auf einen Krieg hin. Wadi ist gefragter Interview-Partner und Mitarbeiter von Wadi veröffentlichen Artikeln und halten Vorträge, in denen sie sich für eine Demokratisierung des Irak stark machen. / Die Unterstützung der „Koalition Demokratischer Irak“ wird weiter intensiviert und ein Memorandum an das Außenministerium verfasst. Zugleich setzt Wadi sich…Weiterlesen
Auf einer Konferenz in Ankara spricht Thomas Uwer über das Konzept inländischer Fluchtalternativen am Beispiel von Irakisch-Kurdistan. Außerdem erstellt Wadi ein Gutachten über die Situation von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen im Nordirak. / Weitere Unterstützung der „Koalition Demokratischer Irak“, die sich zum Sprachrohr der demokratischen irakischen Opposition in Deutschland und Österreich entwickelt.…Weiterlesen
Publikation über den zehnten Jahrestag des II. Golfkrieges. / Wadi setzt sich kritisch mit einer Initiative zur Aufhebung der Sanktionen gegen den Irak auseinander. / Im Juni hilft Wadi die „Koalition Demokratischer Irak“ mit zu begründen. / In Irakisch-Kurdistan wird die Projektarbeit ausgedehnt und konsolidiert. Ein zweites Frauenschutzhaus, diesmal in der Hauptstadt Arbil…Weiterlesen
Das Frauenschutzhaus in Suleymaniah erweist sich, allen Befürchtungen zum Trotz, als Erfolg. Dutzende von Frauen, die akut von Ehrmorden bedroht werden oder häusliche Gewalt erleiden mussten, können betreut werden. / Zugleich intensiviert Wadi seine Kampagne zur Alphabetisierung und Ausbildung von Mädchen und Frauen, hilft kleinökonomische Projekte in Gefängnissen zu eröffnen und…Weiterlesen
Im Januar 1999 eröffnet unter der Leitung von WADI und in Kooperation mit verschiedenen lokalen Frauenorganisationen in Suleymaniah das Nawa-Center for Women in Distress – das erste Frauenschutzhaus in der Region. Monatelange Planungen und Vorbereitungen waren nötig, um dieses Pilotprojekt zu ermöglichen. / Eine Übersicht über die Projekte, die Wadi 1999 durchführte.…Weiterlesen
Erste Planungen zur Eröffnungen eines Frauenschutzhauses in Suleymaniah. Ausweitung der Alphabetisierungskampgnen. / Unterstützung von verschiedenen Projekten für arabische Frauen in Israel. / In Deutschland verschiedene Vorträge und Publikationen über Flüchtlingspolitik und die Lage im Nahen Osten. / Für die folgenden 17 Jahre übernimmt Falah Muradkhin Shakaram in Suleymaniah die Koordination von Wadi in…Weiterlesen
Beginn der Kooperation mit »Women against Violence in Nazareth« in Israel / Mit Unterstützung der Hans Böckler Stiftung beginnt Wadi in Gefängnissen unterschiedliche soziale und kulturelle Projekte zu unterstützen. / Verstärktes Engagement für Flüchtlinge aus dem Irak und anderen Ländern des Nahen Ostens. Beginn einer engen Zusammenarbeit mit Pro Asyl. / Rundbrief über die…Weiterlesen
Es beginnen Projekte für Deserteure der irakischen Armee, inzwischen existiert auch ein ganzes Netzwerkt von Alphabtisierungskursen für Frauen, die von UNICEF und der kurdischen Regionalregierung gefördert werden. / Eröffnung eines sozialen Entwicklungszentrums für Frauen und Mädchen in Zmella in Jordanien. / Im August marschieren irakische Truppen in Arbil ein, die Sicherheit der…Weiterlesen
Verschiedene Aktivitäten in Deutschland, etwa zum Jahrestag der Bombardierung Halabjas mit Giftgas. / Ausweitung der Projektarbeit im Nordirak, während sich die Lage dort stetig verschlechtert und 1995 dort ein Krieg zwischen den beiden herrschenden Parteien KDP und PUK ausbricht, der mit Unterbrechungen die nächsten Jahre andauern wird. / Im Sommer lanciert Wadi eine erfolgreiche Kampagne…Weiterlesen
Weitere Nähwerkstätten und Alphabetisierungsklassen. Kooperation mit der Taubstummenvereinigung in Suleymaniah / Verschiedene Vorträge über die Situation im Irak. Eröffnung des ersten Büros in Suleymaniah. Abdullah Sabeer, der auch heute als Projektkoordinator für Wadi tätig ist, beginnt für uns zu arbeiten. Kindergarten für innerkurdische Flüchtlingskinder in Bazian, Projekte für arabische Flüchtlinge aus dem Zentralirak. / Erste Publikationen von Mitarbeitern…Weiterlesen
Mit Hilfe des WGT weitere Unterstützung der Community Centers in Jizeh / Aufbau zweier ländlicher Krankenstationen in Irakisch-Kurdistan. / Start der Alphabetisierungskampagne für Frauen. Druck von Schulbüchern. Eröffnung der ersten Nähwerkstätten für Frauen. / Rundbrief über die Aktivitäten des Jahres 1993
Im Januar 1992 wird WADI beim Amtsgericht Frankfurt als Verein eingetragen. Im Februar wird eine größere Lieferung von Medikamenten und Babynahrung in den Zentral- und Südirak organisiert und ausgeliefert. Im Sommer des Jahres führen Mitarbeiter*innen von Wadi eine ausgedehnten Aufenthalt in Jordanien durch, um sich dort über mögliche neue Projekte und die…Weiterlesen
Im Herbst beschließen Mitarbeiter*innen verschiedener im Irak und Irakisch-Kurdistan tätigen Vereine und Initiativen auf einem Koordinationstreffen einen neuen Dachverband zu gründen, um ihre Arbeit effektiver gestalten zu können. Dies ist die Geburtsstunde von Wadi. Auf weiteren Treffen werden Strukturen und eine Satzung diskutiert, entwickelt und verabschiedet und ein Vorstand gewählt.